Zeichnung der Gaststätte Sandruper-Baum

Histrorisches

Erste Erwähnung

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Gaststätte Sandruper Baum aus dem Landesarchiv NRW stammt aus dem Jahre 1783.

In der Niederschrift ging es um die Ratifikation eines Vergleichs zwischen dem Magistrat der Stadt Münster und dem Wirt-schafter Henrich Anton Brüning am Sandruper Baum vor Münster.

Der Sandruper Baum ist die vermutlich älteste Gaststätte in Münsters Norden. Sie liegt an einem ehemals wichtigen Durchgang, durch die im 13./14. Jahrhundert errichtete Landwehr zwischen Sprakel und Sandrup in Sandrup.

Der Name der Gaststätte verweist auf die historische Funktion als ein wichtiger Teil der damaligen Verteidigungsanlage.

Der Bäumker des Sandruper Baumes

An den großen Durchfahrten durch die breiten Wälle der Landwehren, befanden sich Schlagbäume.

Ein einfacher Baum bildete die Straßenschranke, an der jeder Fußgänger, der diese Zollgrenze passierte, 2 Pfennig Paoreergelder an den Bäumker des Sandruper Baumes bezahlen mußte. Fahrende Passanten hatten das Doppelte zu zahlen.

Diese eingezogenen Gelder wurden als Unkosten für Straßenausbesserungen und zur Deckung etwaiger kommunaler Schulden verwendet.

Der Sandruper Baum ist der alte Durchgang der Münster-Grevener Durchgangsstraße durch die Landwehr, der die Bauernschaften Sprakel und Sandrup scheidet.

Die älteste Darstellung

Die wohl älteste bildliche Darstellung des Sandruper Baums in seiner historischen Funktion ist ein Plan der Landwehren des Münsterlandes aus dem Jahr 1660.

Das Gebäude der heutigen Gaststätte wurde seit der Erbauung  vielseitig genutzt.

So wurde im Jahre 1882 aus eigenen Mitteln für die Bevölkerung von Sprakel, Sandrup und Coerde, im großen Saal der Gaststätte eine Schulklasse eingerichtet, in der ca. 50 Kinder aller Altersstufen unterrichtet wurden.

Auch der erste Kindergarten befand sich in den dreißiger Jahren in diesem Gebäude.

Die Gaststätte

Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Gaststätte von der Familie Brunigmann (mit eigenem Wappen) geführt , nachfolgend im Familienbesitz Familie Lohmann, Piepenhorst und Greiwing.

Der Sandruper Baum ist zentraler Bestandteil der Gemeinde....

...als Stammlokal des Heimatvereins, der Schützenvereine, der Kegelvereine, der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, sowie der Prinzenresidenz in der 5. Jahreszeit....

... bekannt und beliebt als Treffpunkt für gemütliche Herdfeuerabende und Stammtische, Feiern, Festlichkeiten und vieles mehr...

Quellen: “Geschichte und Geschichten unserer Heimat” Heimatblätter Band 3 Herausgeber: Elmar Lange Archive in NRW “3146 A 60 Fürstbistum Münster, Kabinettsregistratur”

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